Wegpunkte und Zwischenziele

Manche Leser meiner Tourenhefte erwarten, dass die Informationen aus dem gedruckten Bereich auch in Komoot verfügbar sind, und sind enttäuscht, wenn ihre Erwartungen nicht erfüllt werden.

Ein Grund dafür sind die Wegpunkte in Komoot, deren Notation mit der Nummerierung meiner Zwischenziele in Verbindung gebracht wird.

Ein anderer Grund ist die Kommentierung der Highlights in Komoot, bei der jeder Benutzer etwas Beliebiges eintragen kann. Dabei steht der letzte Eintrag immer oben.

Es besteht jedoch weder ein Zusammenhang zwischen meinen Zwischenzielen und den Kommentaren noch zu der Notation der Wegpunkte in Komoot.

Ich habe die Touren deshalb in das Tourenportal von Komoot hochgeladen, da die meisten Radfahrer diese Plattform zur Navigation verwenden.

Während die Kommentarfunktion von Komoot relativ leicht verständlich ist, gestaltet sich die Notation von Wegpunkten etwas komplexer. Für diejenigen, die es genau wissen möchten, werde ich im Folgenden die Bedeutung von Wegpunkten in Komoot erläutern, wobei ich etwas weiter ausholen muss.

Die Bedeutung von Wegpunkten in Komoot

Sind Ihnen schon einmal Begriffe wie Wegpunkte begegnet? Stellen Sie sich vor, eine Tour wird mit  Komoot geplant. Auf solchen Touren gibt es wichtige Punkte, die helfen sollen, den Weg zu finden und die Tour zu gestalten. Diese Punkte werden Wegpunkte genannt!

Jede Route, die mit Komoot geplant wird, hat mindestens zwei Wegpunkte. Einer davon ist der Startpunkt, der immer mit einem großen A gekennzeichnet ist, und der andere ist der Zielpunkt, der mit einem großen B markiert ist. Komoot berechnet dann die kürzeste Route zwischen dem Startpunkt (A) und dem Zielpunkt (B), je nachdem, welches Navigationsprofil gewählt wird.

In den allermeisten Fällen ist es so, dass der kürzeste Weg nicht immer der interessanteste oder schönste ist! Deshalb können mit Komoot zusätzliche Wegpunkte hinzugefügt werden. Diese Punkte ermöglichen es, die Route nach eigenen Vorstellungen anzupassen. Wenn also die Route geändert wird, um zum Beispiel einen neuen Streckenabschnitt hinzuzufügen, kann dieses Ziel nur durch das Setzen neuer Wegpunkte erreicht werden. Diese zusätzlichen Wegpunkte werden durch Komoot mit der Notation wie (1), (2), (3)… versehen und dienen letztendlich nur dazu, dass Komoot die Tour in genau dieser Reihenfolge berechnen soll.

Von der Theorie zur Praxis

Damit das nicht so theoretisch ist klingt, erkläre ich das einem konkreten Beispiel:

Die Rundtour

Wir planen eine Rundtour. Start und Ziel soll der Bahnhof sein. Auch wenn Start und Ziel eigentlich identisch sind, weiß der erfahrene Tourenplaner , dass auch bei einer Rundtour Start und Ziel einer Tour immer ein paar Meter auseinander gelegt werden sollten!
Um die Tour unseren individuellen Vorstellungen anzupassen, fügen wir noch die X-Straße, die Y-Straße und die Z-Straße hinzu, genau durch diese Straßen müssen wir durch, damit wir den schönen Brunnen anschauen können.
Bei der Planung der Tour erzeugt Komoot für den Startpunkt die Notation (A). Die X-Straße wird zu (1),die Y-Straße zu (2) und die Z-Straße zu (3). Das Ziel bekommt automatisch das (B).

Beim Umdrehen wird es verständlich

Jetzt drehen wir die Tour um. Den Punkt Richtung umkehren finden Sie in den Planungsoptionen. Zum Umdrehen einer Tour gehört natürlich auch die neue Sortierung der Wegpunkte, was dann so aussieht:

Aus dem ehemaligen Ziel B wird der Startpunkt A, aus Wegpunkt (3) -der Z-Straße wird (1), die Y-Straße bleibt Wegpunkt (2), aus Wegpunkt (1), der X-Straße, wird (3), aus dem ehemaligen Startpunkt (A) wird (B), das Ziel.

Wird dann die Strecke noch um einige Abbiegungen ergänzt oder während der Fahrt geändert, wird die Notation entsprechend hochgezählt.

Alles Klar oder noch Fragen?

Wie ich an dem Beispiel hoffentlich verständlich dargelegt habe, dient die Notation der Wegpunkte in Komoot ausschließlich der Navigation. Und damit sollte jedem klar sein, dass die Zwischenziele im Tourenheft niemals der Notation in Komoot entsprechen können. Es ist technisch einfach nicht möglich.