St. Wilhadi
Der heilige Willehad , dem diese Kirche geweiht war, missionierte gegen Ende des 8. Jahrhunderts in Ostfriesland.
Das Gründungsdatum der Kirche ist unbekannt, die erste Nachricht stammt aus dem Jahr 1303.

Vermutet wird, dass St. Wilhadi zum hiesigen Herrenhof der Billunger gehörte, der 952 in den Besitz des Klosters Kemnade kam.
1337 erhielt das Bardowicker Domkapitel das Patronatsrecht.
Ein heftiger Sturm 1555 beschädigte St. Wilhadi schwer. Die Schäden wurden zunächst repariert, das Gebäude später jedoch abgerissen.
Der Friedhof wurde erst im 20. Jahrhundert geschlossen.
(Quelle: Historischer Rundgang Bardowick)
St. Johannes Baptistae
Die St. Johannes Kirche, geweiht Johannes dem Täufer, war im Mittelalter eine Pfarrkirche mit festem Pfarrbezirk.

Gestiftet wurde sie wahrscheinlich von den Edelherren Schack von Gut Vrestorf. 1282 übertrugen die Herren von Vrestorf die Kirche einschließlich Patronat und Ländereien an das Bardowicker Domkapitel.
Vermutlich im 16. Jahrhundert wurde die Johanneskirche abgerissen.
Die umliegenden Höfe hatten bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts Belegechte auf dem Johannesfriedhof, dessen Reste noch als Hügel vorhanden sind.
(Quelle: Historischer Rundgang Bardowick)
Der Viti-Turm
Die dem Heiligen Vitus geweihte Pfarrkirche wurde vor wahrscheinlich 1130 durch das Kloster Corvea an der Weser gegründet.

Nachdem Heinrich der Löwe 1189 Bardowick zerstört und dabei auch die Kirchen nicht verschont hatte, wurde St. Viti immer wieder repariert.
Im 30-jährigen Krieg brannte die Viti-Kirche vollständig ab. Bis 1657 wurde am Nordrand des Viti-Friedhofs der Turm in Fachwerkbauweise wieder aufgebaut. Die zwei neuen Glocken dienten als Sturmglocken. Die Kirche selbst wurde nicht wieder errichtet.
Nach einem weiteren Brand 1725 wurde der Fachwerkturm wieder aufgebaut, diesmal aber in der Mitte des Friedhofshügels.
(Quelle: Historischer Rundgang Bardowick)
Gildehaus

Die im Mittelalter entstandenen Zünfte oder Gilden hatte Schutz und Unterstützung ihrer Mitglieder, aber auch Geselligkeit zum Ziel. Um 1400 gab es in Bardowick die Gilde „Unserer Lieben Frau“.
Das Bardowicker Gildehaus liegt an der Ostseite des ehemaligen Marktplatzes und diente dem Flecken als Rathaus. 1627 fiel es wie viele Gebäude einem großen Brand zum Opfer. 1651 wurde es erneut aufgebaut.
Die meiste Zeit wurde das Gildehaus als Bauernhaus genutzt. Wenn der Bardowicker Rat tagen wollte, musste die Große Stube vom Pächter geräumt werden.
Vor dem Gildehaus wurde jährlich der „Eddag“ abgehalten, bei dem sich die Hausbesitzer versammelten.
Heute ist im Gildehaus das Heimatmuseum (Öffnungszeiten)untergebracht. Im Trauzimmer finden Trauungen in stilvoller Umgebung statt.
(Quelle: Historischer Rundgang Bardowick)
Auf der Schautafel wird explizit darauf hingewiesen, dass das Gildehaus als typisches Zweiständer-Bauernhaus errichtet wurde. Weil ich weder Zimmermann noch Architekt bin, hat mich diese Besonderheit dann doch interessiert. Auf dieser Zeichnung sieht man sehr schön den Unterschied zwischen einem Zweiständer- und Vierständer-Bauwerk.