Lüneburger Landwehr

Eine wesentliche Einnahmequelle von Städten im Mittealter war das Eintreiben von Abgaben der reisenden Händler. Dazu wurde größeren Städten von der Obrigkeit das Stapelrecht verliehen . Die reisenden Kaufleute mussten ihre Ware zu einem festgesetzten Preis mehre Tage zum Kauf anbieten. Durch Zahlung eines Stapelgeldes konnte dieser Prozess wesentlich verkürzt werden.
Damit die Kaufleute die Städte nicht umfahren konnten, wurde sie mit Hilfe von Landwehren gezwungen durch die Stadt zu fahren. Landwehren hatten alle bedeutenden Städte des Mittelalters.

Die Lüneburger Landwehr ist eine der wenigen Landwehren in Deutschland die noch so erhalten sind, dass die Hindernisse unübersehbar sind.

Die Lüneburger Landwehr besteht aus der „Alten Landwehr “ im Westen und der „Neuen Landwehr“ im Osten. Dazwischen bilden der Hasenburger Bach und die Ilmenau natürliche Barieren.

Auf Basis der historischen Karte von 1870  habe ich den Verlauf der „Alten“ und Neuen Landwehr in die Karte eingezeichnet. Dazwischen verläuft die „Natürliche Landwehr“. Ob die Bariere im Norden natürlich war oder es auch hier eine Landwehr gab, konnte ich bisher noch nicht in Erfahrung bringen.


Alte Landwehr , Natürliche Landwehr , Neue Landwehr

Vertiefende Informationen

Einen interessanten Beitrag habe ich auf der Website des Lüneplaners entdeckt.

Noch mehr Informationen gibt es in dem Beitrag „Inventarisierungsdefizite und Verluste bei Landwehren – Das Beispiel der Lüneburger Landwehr“  von  Apl. Prof. Dr. Martin Pries (Leuphana Universität Lüneburg) in der Zeitschrift „AUFRISS“  (Nr.32/2017 Seiten 12 – 26) des ALA (Arbeitskreis Lüneburger Altstadt e.V.).
Die PDF-Datei können Sie hier herunterladen.