Holzen – verkittete Sande

Rundtour ca. 40 km
Thementour
Tour Länge: ca. 40km, Typ: Rundtour
Wegqualität: Straße, Radweg, Feldweg, Waldweg
Bike: Tourenrad(rot), Trekkingrad  und MTB (blau)

Tourbeschreibung

Die Tour führen zu einer geologischen Sehenswürdigkeit in dem kleinen Ort Holzen, die in kaum einem Reiseführer Erwähnung findet. Es handelt sich um das interessante Phänomen kalkverkitteter Sande, auch Naturbeton genannt.
Der sensible Sandbereich sollte nicht betreten werden, da es langfristig zu Beschädigungen der empfindlichen Felsformation führen kann.

 

Geologische Beschreibung:

Im Wesentlichen bestehen die verkitteten Sande aus einer etwa 120 m langen und 6 m hohen Feinkiesabbruchkante, in deren Mitte große Sandsteinfelsen bis 4 m hoch herausragen. Es handelt sich um die Reste einer ehemaligen Sand-/Kiesgrube, die bis in die 1960er Jahre genutzt wurde. Man kennt zwar zahlreiche Vorkommen dieser Art, aber die Objekte in Holzen sind besonders schön, da die bizarren Zementationskörper vollständig freigelegt sind. Manche Besucher meinen sogar, in dem größten Felsen die Umrisse eines Elefanten zu erkennen (Kindern fällt es leichter). Die Behauptung, dass ein ähnlich großes Vorkommen nur in Polen zu finden sei, sollte man mit Vorsicht genießen. Immerhin sind alleine in Norddeutschland mehr als 80 Fundstellen dokumentiert.

Erdgeschichtliche Betrachtung:

Der Geologe spricht bei diesem Phänomen von einer karbonatischen Zementation pleistozäner Lockersedimente. Grundsätzlich ist die Bildung von Naturbeton ein verbreiteter Prozess kaltzeitlich transportierter Sedimente. Verantwortlich sind Vorschüttsande, die während des Drenthe-Stadiums der Saale-Kaltzeit vor rund 200.000 Jahren abgelagert worden sind. Aus diesen Sanden wurde durch kohlensäurehaltiges Wasser in der Eem-Warmzeit vor etwa 120.000 Jahren Kalk gelöst und mit dem Grundwasser abgeführt. Unter gewissen Bedingungen konnte dieser Kalk in oberflächennahen Schichten wieder ausgefällt werden und schließlich zu einer Verkittung der kieshaltigen Sande führen. Die eigentliche Zementation fand primär im wassergesättigten Milieu statt (phreatisch). Der entstandene Kalksandstein kann in unterschiedlichen Formen auftreten. Häufig haben sich hängende Zapfen (Endostalaktiten) gebildet, die teilweise eine Länge von mehr als 1 m aufweisen. Derartige Strukturen sind auch in Holzen zu bewundern (Rüssel des Elefanten).

Quelle: https://www.geocaching.com/geocache/GC3T8RY_greetings-from-the-ice-age?guid=bf78fa13-9146-491f-a831-20edfa52dad3

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