
Rüstung
In den 30ger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde das Alte Werk speziell zur Produktion von Salpetersäure gebaut, das als wichtiger Grundstoff für die Sprengstoffindustrie gehandelt wurde. Um die Produktionsanlagen zu tarnen, hatten die Gebäude ein eher dörfliches Erscheinungsbild. Der damalige Besitzer war die I.G. Farben.
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Kunstdünger
Am Ende des Krieges wurden die Anlagen durch die Alliierten demontiert.
Weil die Äcker der Lüneburger Heide nährstoffarm waren, wurde in den frühen 1950ger Jahren damit begonnen, Dünger für die lokale Landwirtschaft zu produzieren. Die deutschlandweite Nachfrage nach Kunstdünger führte dazu, dass das Werk weiter wuchs und in den 1960ger Jahren zum größten industriellen Arbeitgeber im Landkreis Lüneburg mutierte.
Zunehmende Konzentrationstendenzen auf dem internationalen Düngemittelmarkt, sinkende Absatzpreise und steigende Umweltauflagen bremsten das Wachstum der deutschen Düngemittelindustrie ab den 1970 er Jahren.
Kurzarbeit und Entlassungen resultierten aus dieser Entwicklung. Lediglich die Säureproduktion wurde fast ohne Unterbrechung aufrechterhalten. In letzter Konsequenz jedoch folgte die Schließung des Alten Werks in zwei Schritten zwischen 1989 und 1992.
Seitdem befindet sich das Werksgelände in einem Prozess der Umgestaltung.
Recycling
Ein international bekanntes Unternehmen existiert immer noch auf dem Gelände. Es ist die Firma Knauf, uns Hobbyschraubern als Lieferant von Rigips-Platten bekannt. Wieso produziert Knauf in Embsen? Ganz einfach. Ein Abfallprodukt bei der Produktion von Salpetersäure und Kunstdünger war Gips. Und genau dieses Produkt wird von Knauf zu Gipsputz recycelt. Ursprünglich war die Gipshalde über 60 Meter hoch. Heute ist davon nicht mehr viel übrig. In absehbarer Zeit wird dann wahrscheinlich auch Knauf den Standort verlassen.
Geschichte von Knauf in der Region