Die Landwehr-Burgen im Norden

Der Weg von Lüneburg nach Hamburg führte auch in früheren Zeiten über Bardowick.

Quelle: www.geolife.de – Historische Karte 1877 – 1912

Zum nördlichen Lüneburger-Landwehrsystem gehörten die Goseburg, die Buntenburg und die Papenburg. Der Zugang in Richtung Lüneburg befand sich an der Stelle, an der sich heute ein Autohaus befindet. Hier gab es einen oder mehrere abschließbare Schlagbäume. Die Bewachung der Schlagbäume haben Landwehrknechte übernommen. Die Unterkunft der Landwehrknechte war die Burg. Bei den genannten Burgen handelte es sich um einen geschlossenen Wehrbau, wobei das angrenzende Land für die eigene Versorgung landwirtschaftlich genutzt wurde.

An Papenburg und Buntenburg erinnern nur noch Straßennamen. Die Goseburg existiert noch heute – als Stadtteil Lüneburgs und als Gebäude. Ob das Gebäude wirklich historisch ist, wage ich zu bezweifeln – es sieht auf jeden Fall nicht so aus, als sei es im 14. Jahrhundert erbaut worden.

Eine weitere ungeklärte Frage ist, ob Papenburg, Buntenburg und Goseburg gleichzeitig existierten. Der Grund ist einfach: Zum Thema „Landwehren“ setzte die Forschung erst in der Mitte der 1950er Jahre ein.

Für alle diejenigen, die sich detaillierter mit dieser Materie beschäftigen möchten, empfehle ich den Artikel „Inventarisierungsdefizite und Verluste bei Landwehren“ von Dr. Martin Prieß, der im Aufriss, dem Magazin Aufriss des Arbeitskreises Lüneburger Altstadt e.V, erschienen ist.

Download PDF-Datei AUFRISSE 32/2017